Spannender Roman mit sehr gute Einblicke in den Sri Lankas Bürgerkrieg der 80er Jahren

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
nikomiko Avatar

Von

In dem Roman „Die sieben Monde des Maali Almeida“ erzählt der Sri Lanker Autor Shehan Karunatilaka die fiktiven ersten sieben Tage nach Maali Almeidas Tod. Maali Almeida ist tot und gefangen in der Zwischenwelt/Jenseits, wo nur Geister herumlaufen. Er kann sich aber nicht erinnern, wie er gestorben ist und fängt an zu recherchieren.
Die Geschichte erzählt von Maali Almeidas Leben, seine Freunde und seien Arbeit. Nebenbei ist aber eine Geschichte über Sri Lanka und den Bürgerkrieg in den 1980er Jahren. Maali Almeida war ein schwuler Kriegsfotograf und Zocker - nichts davon erleichtert ihm das Leben in einem Land, wo er als Fotograf so viel Todesopfern gesehen und fotografiert hat oder in einem Land wo schwul zu sein, einen Grund ermordet zu werden war.
Der Schreibstil ist flüssig, die Spannung steigt langsam, dafür verteilt über das ganze Buch und die Charaktere sind sehr gut konturiert. Über Maali Almeida erfahren wir die Dinge nur langsam, einen nach dem anderen, verteilt an den sieben Tage/Monde. Shehan Karunatilaka zeigt viel Liebe an seinem Land und dessen Bewohner auch wenn alles weit weg von Perfektion ist.
Die Geschichte Sri Lankas war mir fremd und ich musste einiges recherchieren. Aber auch nur das Erzählte in diesem Buch wäre genug gewesen, mir ein genaueres Bild über dieses Land zu machen, da hat Shehan Karunatilaka sehr gut gemacht.
Nach einige Zeit hatte ich den Eindruck gehabt, dass ich Maali Almeida gut genug kennengelernt habe und ich habe angefangen mit ihm bei deiner Recherche mitzufiebern - ich musste mir immer wieder in Erinnerung rufen, dass er tot ist, er sucht leider nur die Grunde, wie das passiert ist, weil helfen kann ihm nichts mehr.
Fazit: „Die sieben Monde des Maali Almeida“ von Shehan Karunatilaka ist ein besonderes Buch, das ich sehr gerne weiterempfehlen kann.
Man muss vielleicht vorgewarnt sein, dass das Buch, durch den vielen Einblicke in die Sri Lankas Politik und in den 1980er Bürgerkrieg ziemlich einspruchsvoll sein kann. Dafür lernt man sehr viel aus dem Buch. Das Hörbuch ist von
Hans Löw gesprochen. Seine Stimme habe ich sehr passend für das Buch und die Spannung aus dem Buch empfunden.