Ungewöhnlich und sehr beeindruckend

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pusteblümchen Avatar

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Maali Almeida ist während des Bürgerkriegs Anfang der 1990er Jahre Kriegsfotograf in Sri Lanka und wacht im Dazwischen, einer Welt zwischen Leben und Tod, auf. Er weiß weder wer ihn getötet hat noch warum. Nachdem er erkennt, dass er tot ist, hat er sieben Tage bzw. Monde Zeit, um seinen Mörder zu identifizieren und eine ihm wichtige Aufgabe zu erledigen bevor er endgültig in die Welt der Toten übergeht.
Shean Karunatilaka hat hier eine ungewöhnliche Perspektive gewählt. Der gesamte Roman ist aus der Du-Perspektive geschrieben, was ich zunächst als ein wenig gewöhnungsbedürftig empfand, hier aber gut funktioniert.
Durch Maali erhalten wir eine Sicht auf den Bürgerkrieg in Sri Lanka. Als Journalist setzt er sein Leben auf`s Spiel, ergreift aber keine Partei. Er ist aber nicht nur Journalist, sondern auch ein Mensch und als solcher Patriot, Spieler und homosexuell.
In diesem Buch gibt es Einblicke in das Leben Sri Lankas, den Bürgerkrieg mit seinen Aufständen, grausamen Morden und Pogromen. Aber es ist kein Kriegsroman, sondern eine Story, die durch ihren Ideenreichtum beeindruckt.
Wer ungewöhnliche Geschichten mag und sich für das Leben, die Geschichte und die Politik in Sri Lanka interessiert, der sollte Maali Almeida kennenlernen.