Eindringlich, schockierend, regt zum Nachdenken an

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meggi20 Avatar

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Die aktive Sterbehilfe. Ein schwieriges Thema, mit dem man sich nicht gerne befassen will. Wie weit geht die Würde des Menschen? Darf jemand einem Freund helfen, sein Leben zu beenden, ohne dafür bestraft zu werden, ihm womöglich einen gewünschten Gefallen erwiesen zu haben?

Zuallererst hat mich das Cover des Buches angesprochen, auch unter dem Schutzumschlag ist es wunderschön! Des Weiteren ist der Titel bis zum Ende des Buches ein Mysterium und zeugt von der großen Genialität des Autors. Das Thema und die Geschichte sind sehr authentisch umgesetzt - letztere basiert auf realen Begebenheiten.
Der Schreibstil (anfangs oft abgehackte Sätze, "war" kommt sehr oft vor) störte mich anfangs etwas, wurde im Lauf der Zeit aber besser und ich gewöhnte mich daran. Aber ich gehe davon aus, dass dieses Buch auch nicht wegen seines Schreibstils hervorstechen soll - und ein besonders poetischer Stil hätte auch nicht zu diesem Thema gepasst. Die Charaktere hätten ein klein wenig mehr Farbe vertragen, ich konnte sie mir jedoch gut vorstellen. Allgemein ist die Story aber mehr handlungs- statt charaktergetragen.
Insgesamt finde ich die Geschichte lesenswert für all diejenigen, die einmal zu einem ernsteren Thema greifen wollen; bereit sind, sich mit philosophischen/rechtlichen Fragen auseinandersetzen und auch nach Ende des Buches gedanklich auf ihnen herumzukauen.