Keine leichte Kost…

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maralustig Avatar

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Wohl kaum jemand beschäftigt sich gerne mit Fragen rund um das Thema Sterben und Tod. Umso wichtiger und schöner finde ich es, wenn es Bücher gibt, mit deren Hilfe wir uns etwas leichter diesem schwierigen Thema widmen können.
Der Roman „Die Sieben Schalen des Zorns“ beschäftigt sich insbesondere mit der Frage, ob aktive Sterbehilfe straffrei sein sollte oder es zumindest unter bestimmen Umständen sein kann. Dabei schafft es der Autor aus meiner Sicht hervorragend, eine gewisse Balance zwischen diesem Thema und anderen Aspekten des Lebens der handelnden Personen zu halten. Insgesamt ist die vorherrschende Stimmung im Roman dennoch eher bedrückend und düster. Eben so, wie auch das Cover. Zu Beginn des Buches konnte ich weder damit noch mit dem Titel des Buches wirklich etwas anfangen. Nun gefällt es mir aber doch. Ich fand es sehr schön, dass der Titel des Buches am Ende noch einmal aufgegriffen und „erklärt“ wird. Einziger größerer Kritikpunkt und der Grund, warum ich ein Stern anziehe, ist die Glaubhaftigkeit der Geschehnisse. Aus meiner Sicht ist es nicht realistisch (und ich hoffe, ich nehme hier nicht allzu viel vorweg), dass ein Staatsanwalt gegen seinen besten Freund ermittelt und das niemandem auffällt bzw. nicht verhindert wird. Insgesamt aber ein gelingendes Buch, welches zum Nachdenken anregt. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich weitere Bücher des Autors lesen werde.