Leben und Sterben

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sesam Avatar

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Dr. Max Keller ist Arzt mit Leib und Seele. Als seine todkranke Tante Maria ihn um Sterbehilfe bittet, gerät er in ein moralisches Dilemma. Soll er ihren letzten Wunsch erfüllen und ihr ein selbstbestimmtes Sterben ermöglichen?

Obwohl er als Arzt dem Leben verpflichtet ist, hilft Keller der alten Frau, das ihre zu beenden. Kurz darauf eröffnet die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen ihn. Der Vorwurf: strafbare Tötung auf Verlangen. Keller droht eine Freiheitsstrafe und der Entzug seiner Arztzulassung – was sein Ende bedeuten würde. Doch hat er Maria wirklich getötet?

Markus hat sich in seinem dritten Roman ein schwieriges Thema zu eigen gemacht- Sterbehilfe. Ein Thema bei dem die Grenzen zwischen richtig und falsch verschwimmen, bei dem man sich nicht klar positionieren kann. Und über das es viel nachzudenken gilt- und genau dazu lädt dieser Roman ein.

Der Roman ist in zwei Teile gegliedert. Max Biografie auf der einen Seite, auf der anderen Seite das Verfahren gegen Ihn und die Urteilsfindung. Der Schreibstil ist einnehmend und Thiele gelingt es mehrere Handlungsstränge geschickt miteinander zu verbinden und einem somit immer wieder andere Perspektiven auf das Thema Sterbehilfe zu geben.
Es wird immer deutlicher, dass es kein Richtig und Falsch gibt und wie menschlich es ist, bei diesem Thema mit sich zu ringen.
Auch das Buch selbst findet keine moralisch einwandfreie Antwort.
Aber es schafft es auf den knapp vierhundert Seiten noch so viel mehr anzusprechen. Es geht um Kirche, Glaube und Sünde. Um Traumata, Schwangerschaftsabbrüche und Alkoholsucht. Und ganz besonders Freundschaft.
Zusammengefasst um das Leben und den Tod.