Nachdenklich stimmend

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athene100776 Avatar

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Max ist Arzt und liebt seinen Beruf, was mehr eine Berufung ist. Doch dann bittet ihn seine Tante , ihr Sterbehilfe zu leisten, da sie todkrank ist und ein selbstbestimmtes Recht auf Sterben wünscht. Damit findet sich Max in einem moralischen Dilemma wieder....

Das Buch beginnt in der Vergangenheit und erzählt ein gemeinsames Erlebnis der Freunde.
25 Jahre später, stehen sie noch in Kontakt und haben mittlerweile Karriere gemacht.
Die Figuren sind sehr bildlich und anschaulich beschrieben, so dass ich sie als Leser schnell vor Augen hatte. Ebenso schnell hatte ich das Gefühl, die einzelnen Charaktere bereits seit Jahren zu kennen.
Die Geschichte selber ist gut nachvollziehbar und hat mich als Leser immer wieder zum Nachdenken angeregt. Fragen wie " Wie hätte ich entschieden" oder " Macht er sich gerade schuldig" waren fast ständig in meinem Kopf und doch konnte ich keine eindeutige Lösung finden.
Allerdings muss ich gestehen, ich habe die Geschichte um Max sehr genossen, auch wenn hier die Grenzen zwischen Gut und Böse fast ineinander verlaufen und es keine klare Trennung gibt.
Die Handlungsorte haben ihr übriges dazu beigetragen, dass die Geschichte anschaulich und ansprechend erzählt wurde.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und ich hatte eher das Gefühl, als erzähle ein Freund etwas Erlebtes.
Das Anspruchsvolle an diesem tollen Buch ist, dass man sich als Leser immer und immer wieder damit auseinandersetzt, es lässt einen einfach nicht los, selbst jetzt, nach dem ich das Buch gelesen habe, ist es immer noch so gegenwertig in meinen Gedanken, als sei ich beim Lesen.

Alles in allem ist es ein tolles Buch, welches den Leser nachdenklich stimmt und seinen eigenen Standpunkt zum Thema zum Thema Sterbehilfe immer wieder neu überdenken lässt.