Die Morde von Blackheath

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
buechertraeume Avatar

Von

Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, habe ich ein Buch erwartet, das mir Rätsel aufgibt und mich immer wieder vor unerwartete Wendungen stellt. Genau das habe ich bekommen! Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle ist spannend, auch wenn die wechselnden Körper des Protagonisten zu Beginn ein wenig verwirrend sind.

Gleichzeitig war es aber auch interessant, den Protagonisten Aiden Bishop, jeden Tag in einer etwas anderen Rolle zu erleben und mit ihm gemeinsam Tag um Tag ein bisschen mehr über Blackheath, die Familie Hardcastle und die versammelten Gäste zu lernen. Man konnte dabei zusehen, wie Aiden sich gegen die Persönlichkeiten seiner Wirte durchsetzen muss, um seinem Herzen und seinem Verstand zu folgen und ein Rätsel nach dem anderen zu entschlüsseln. Nur um dann vor neuen Fragen und Aufgaben zu stehen.

Das Buch hat sehr viele unerwartete Wendungen zu bieten, denn die Grenze zwischen Vertrauen und Verrat ist dünn wie eine Buchseite. Aiden muss auf seinem Weg zur Lösung verschiedene Steine ins Rollen bringen und dafür braucht er jeden Tag aufs Neue Komplizen. Doch wem kann er wirklich trauen und wer versucht seine Mission zu untergraben?

Was das Lesevergnügen für mich ein bisschen eingeschränkt hat, war der Schreibstil. Immer wieder wurden Kapitel oder Szenen in die länge gezogen, was in meinen Augen den Spannungsbogen bröckeln ließ. Auch das Ende wurde sehr in die länge gezogen, die letzten Sätzen waren reines Geschwafel, das ich nicht gebraucht hätte.

Wer gerne Rätsel löst, sich gemeinsam mit dem Protagonisten auf Spurensuche begeben möchte und dafür ein paar verworrene Szenen in Kauf nimmt, findet in diesem Buch einen wunderbaren Begleiter. Wer stattdessen auf einen geradlinigen Krimi hofft, wird höchstwahrscheinlich enttäuscht.