Mörderjagd am Maskenball

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april1985 Avatar

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Der Titel hat mich neugierig gemacht und ich wurde nicht enttäuscht.

Handlung:
Auf dem altehrwürdigen Anwesen Blackheath Manor findet der alljährliche Maskenball der Familie Harscastle statt, zu dem die bessere Gesellschaft geladen ist. Unter den Gästen befindet sich auch ein junger Mann namens Aiden, der den Tag immer wieder neu durchlebt. Er kann die Endlosschleife erst beenden, wenn er den als Selbstmord getarnten Mord an Evelyn Hardcastle aufklärt.

Meine Meinung :
Stuart Turton ist ein Geniestreich gelungen. Er ist in die Fußstapfen von Agatha Christie getreten und hat die Atmosphäre, die schon in deren Werken spürbar war, wieder aufleben lassen. Gleichzeitig hat er auch was ganz Neues geschaffen. A la "Und tägliche grüßt das Murmeltier" gilt es einen Mordfall zu lösen. Dafür hat unser Protagonist 8 Tage Zeit. Und an dieser Stelle wird es auch etwas kompliziert. Wir springen beim Lesen nämlich die ganze Zeit zwischen den Tagen hin und her. Hier kann man schon mal leicht den Faden verlieren. Man sollte also Zeit und Geduld beim Lesen aufbringen.

Stuart Turton's Schreibstil würde ich als klassisch bezeichnen. Mir hat er gut gefallen. Er hat schöne Bilder in meinem Kopf gezaubert.
Seinen Charakteren hat der Autor Leben eingehaucht. Jeder einzelne wird richtig gut beschrieben und das nicht nur optisch. Sämtliche guten und schlechten Eigenschaften werden vermittelt. Die Liebe zum Detail ist auch wichtig, da viele verschiedene Akteure auftreten. Man kann sie aber Dank Stuart Turton's Beschreibungen gut auseinanderhalten.

Einen Negativpunkt hab ich dann aber doch. Dadurch, dass sich wie schon erwähnt die Tage immer wieder wiederholen, zieht sich die Geschichte stellenweise etwas in die Länge. 500 statt 600 Seiten hätten es wohl auch getan.

Fazit:
Wer sich gerne in die Irre führen lässt und Spaß am Rätseln hat, dem sei dieses faszinierende Werk ans Herz gelegt. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.