Wer bin ich und was mache ich hier?

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scottie Avatar

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“Die Sieben Tode der Evelyn Hardcastle” (im Englischen 7.5) ist eine einzigartiger Kriminalroman gemischt mit dem Wiederholungs- und Gleichzeitigkeitselement eines Science Fiction Romans. Die Beschreibung trifft es sehr schön: Agathe Christie meets Und Täglich grüsst das Murmeltier – und ich füge hinzu, dass sich irgendwo darin auch noch das Kurt Vonnegut Element befindet.

In diesem Hyprid giltt es gleichzeitig ein Verbrechen aufzuklären als auch das selbige zu verhindern....ohne neue zu generieren. Die ungewöhnliche Perspektive, oder besser gesagt, der Perspektivwechsel zwischen unserem Protagonisten, Aiden, an verschiedenen Tagen in verschiedenen Personen, erlaubt es stetig neue Informationen zu erhalten zum selben Erlebniss, welches schon geschehen ist oder noch geschehen wird. Aber nicht nur das. Das verwirrende Spiel der Wiederholung und der Verhältnisse der 8 verschiedenen Personen, in denen sich Aiden schrittweise wiederfindet nachdem er am Morgen in einem neuen Körper aufgewacht ist. Für den Rest der Welt wiederholt sich der Tag, der Mordtag, immer wieder und nur für Aiden sind die Nuancen sichtbar. Während er 8 Tage, nicht unbedingt in linear und kontinuielich, durchlebt, trifft er auf Varianten seiner selbst der “vorangegangenen” und “Folgetage” ohne sich immer gleich zu erkennen.
Jeden neuen Morgen muss er sich selbst zurechtfinden, Freund und Feind erkennen und das alles ohne zu wissen, wer er selbst in Wirklichkeit ist. Er muss darauf achten nicht vorangegange positive Ereignisse zu ändern ohne ahnen zu können ob sie wirklich den Mord verhindern. Er muss seine früheren Selbsts beeinflussen um schon geschehene Ereignisse in Motion zu setzen und muss seinen späteren Selbste vertrauen. Während der Tag jedesmal sich dem Ende nähert, kommen auch die 8 Tage zum Abschluss. Die Verdächtigen sind in Position und nun bleibt es nur noch den Mord zu verhindern. Aber die Grosse Frage bleibt: Wer bin ich? Wo bin ich? Wann bin ich? Und warum?

Ich persönlich fand den Schreibstil und diesen Mischstil sehr erfrischen. Nachdem ich die wenigen Seiten der Leseprobe gelesen hatte, konnte ich nicht länger warten bis das Buch in Deutschland heraus kommen würde und habe mir das englische Ebook bestellt. Ein seltener Fall.