In den Tiefen des Schwarzwaldes

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Schwarzwald, 1323: Der Waisenjunge Elias lebt als Gehilfe bei einem Wasenmeister und muss sich dort nicht nur an die Arbeit, sondern auch an den Lebensstand gewöhnen. Da er keine Erinnerung mehr an sein früheres Leben hat, quält ihn die Frage, was es mit dem merkwürdigen Medaillon auf sich hat, das er um den Hals trägt. Aber auch um Ranghild ranken sich Geheimnisse, die nicht ganz ungefährlich sind.

Es war ein erstes Buch von Peter Orontes und ich war überrascht, mit welch feiner Art zu schreiben er diesen Roman verfasst hat. Die Sprache ist keineswegs platt oder seicht, sondern sehr anspruchsvoll, gut verständlich und fordernd. Ich mag diese Art sehr gerne. Es zwingt einen, das Buch langsamer, aufmerksamer zu lesen und belohnt einen dann aber auch im Gegenzug mit sehr guter Unterhaltung, viel Inhalt und verständlich vermittelndem Wissen.

Die Personen sind sehr gut ausgearbeitet und wirken plastisch und greifbar. Sogar die Schmerzen, die Elias beim Auspeitschen durch den Wasenmeister ertragen muss, konnte ich fast spüren.

Emotionen, Hoffnung, Freud, Leid oder auch die Düsternis der Geheimnisse werden mit Worten übermittelt. Die Handlung ist vielschichtig und abwechslungsreich aufgebaut. Man muss schon aufpassen beim Lesen, denn der Autor springt gerne mal nicht nur von Ort zu Ort oder zwischen den Personen, sondern auch in der Zeit.

Die Geschichte wurde sehr gut recherchiert und man merkt dem Buch auch an, wie viel Herzblut drin steckt und wie genau und sorgfältig der Autor Peter Orontes gearbeitet hat.

Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es forderte mich als Leser, bot mir aber auch eine Menge an Inhalt, Geschichte, Wissen und Unterhaltung. Ich freue mich schon auf das nächste Buch des Autors.