Liest sich so weg

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signalhill Avatar

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Trotz seiner 700 Seiten liest sich der historische Roman "Die Siegel des Todes" von Peter Orontes einfach so weg. Dabei ist die Storyline mit ihren Rätseln und Geheimnisses nichts Neues, doch die Handlung und der Schreibstil sind gut.

Der Leser verfolgt die beiden Protagonisten, Ranghild und Elias in zwei Parallelhandlungssträngen über eine lange Zeit, bis sich endlich gegen Ende des Romans ihre Wege kreuzen. Dass Elias ein Geheimnis in sich trägt, weiß man seit den ersten Seiten. Und seine dunkle Vergangenheit trägt auch ein gefährliches Geheimnis in sich...

Das lange Personenverzeichnis am Anfang hat mich erst abgeschreckt, und auch der Prolog war nicht einfach zu verstehen. Dann wechselt die Handlung und die Sprache, und sowohl bei Elias als auch bei Ranghild wird es spannend. Man muss aber erst einmal dran bleiben, dann entwickelt sich die Handlung zu einem spannenden Roman oder gar Krimi. Vieles ist unvorhersehbar, die Auflösung am Ende sehr gut gelungen. Es lohnt sich also, dran zu bleiben und das Buch nie zu lange aus der Hand zu legen, um den Faden nicht zu verlieren.

Insgesamt verdient "Die Siegel des Todes" 4,5 Sterne, und ich finde es vor allem gut, dass man viele Einblicke ins Mittelalter und das Leben damals bekommt. Kein Geschichtsbuch bleibt mir so im Gedächtnis wie ein exzellenter historischer Roman.