Zeitreise ins deutsche Mittelalter um 1320

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martinus Avatar

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Wie einen Thriller eröffnet Peter Orontes seinen historischen Roman, welcher jedoch auch sehr feinfühlige Kapitel enthält. Als Leser werde ich durch das vorangestellte Personenverzeichnis der Protagonisten nicht „allein im Schwarzwald stehen gelassen“ ;-)
Auf Grund der Einteilung in viele, kürzere Kapitel konnte ich das Buch wunderbar ‚häppchenweise‘ verschlingen. Und jedes Kapitel hat mir ‚Appetit’ auf mehr gemacht!
Der rote Faden der Geschichte geht zu keiner Zeit verloren. Durch den verwendeten altdeutschen Schreibstil tauche ich schnell in die Zeit des Geschehens ein. Der Autor hat sehr gut recherchiert und belegt dies auch durch Quellenangaben. Hierdurch ist authentischer Lesespaß gegeben, so daß ich mich in die Story hineinfallen lassen kann.
Die Hauptfiguren sind Elias (ein verwaister Junge) und Ranghild (ein Mädchen, daß Ihre Eltern durch Mord und Brandschatzung verloren hat). Sie werden vom Autor bildhaft beschrieben und müssen so manche harte Lebenssituation bestehen. Fast durchgängig habe ich als Leser dies dem Autor als glaubhaft abgekauft. Immer wieder gelingt es Orontes für Überraschungen zu sorgen und nicht zuletzt hierdurch den Spannungsbogen der Geschichte bis zum Schluß zu erhalten.
Das Buch schließt qualitativ sehr gut mit einem Epilog und Nachwort sowie einem Quellenverzeichnis und kleinem Glossar.
Es ist eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle Fans historischer, authentisch geschriebener Literatur.