Der Anfang mit dem Ende

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kilian Avatar

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Eine Geschichte mit dem Tode der Hauptpersonen zu beginnen scheint erst einmal ein Garant für Langeweile. Man kennt ja schon das Ende und dann ist das ja eine Lebens und Liebesgeschichte, die nicht gut ausging.
Schon der Anfang überraschte mich. Lulu Davenport macht auch noch mit über 80 Jahren eine gute Figur. Auch was ihre Agilität betrifft ist sie ungebrochen. Lediglich nach einem Schlaganfall bliebt eine Wesensänderung zurück, sie benutzt auf einmal fiese Schimpfworte. Ihre Lebenseinstellungen sonst haben sich nicht geändert, nur die Tatsache wie sie sich ausdrückt.
Eine Nebenerscheinung ist auch eine Art Unstrukturiertheit, die dazu führt, dass sie ihren Exmann nach über 60 Jahren wiedertrifft. Eine skurrile Vorstellung, dass sie Gerald nie begegnet ist, obwohl sie im gleichen Ort wohnen.
Die Figuren werden so toll beschrieben, nicht nur in ihrem Äusseren auch das Innere. Schliesslich endet das Zusammentreffen tragisch, sie stürzen ins Meer. Dabei wird in einem Streitgespräch ein Film erwähnt -sofort vermutet man darin, dass Lulu ihn nie hat entwickeln lassen den Grund für ihr Zerwürfnis und den lebenslangen Hass.
Sehr gespannt auf den Rückblick, das Ende steht fest, aber eigentlich doch nicht, da man das Warum noch nicht weiß.