Eine Geschichte zum träumen. Lulu sah mit ihren achtzig Lenzen immer noch
jugendlich aus. Immer noch hatte sie diesen graziösen Körper. Aber dann bekam
sie plötzlich einen Schlaganfall und alles veränderte sich. Urplötzlich veränderte
sich ihr Vokabular. Öbzöne Schimpfworte von vulgärer Schönheit verließen ihre
Lippen. Zu Anfang fanden die Leute es lustig, doch mit der Zeit befremdete es
ihre Mitmenschen. Eines Tages schlenderte sie über die Ladenzeile von Palma.
Dort begegnete sie Gerald, mit dem sie vor über sechzig Jahren verheiratet war.
Eigentlich hatte sie diesen Mann schon lange vergessen. Plötzlich donnerte sie
ihm eine gehörige Portion Schimpfworte entgegen. Gerald, der mittlerweile ein
wenig verwirrt zu sein schien und zudem sehr schlecht auf seinen Beinen war, wurde
noch mehr durchgeschüttelt und war perplex. Er folgt Lulu, die ihn einfach nicht
mehr beachtet. Trotz seiner Gehschwäche erhöht er sein Tempo. An einer Schlucht
stellt er Lulu zur Rede und wird erneut übel beschimpft. Als Lulu rückwärts
wegen ihrer schweren Einkaufstasche strauchelt, versucht Gerald sie festzuhalten.
Beide stürzen in die Tiefe und allem Spott zum Trotz waren sie wieder vereint.
Nach ihrem Tod wird ihre Lebensgeschichte noch einmal liebevoll aufgerollt.