Sommer mit Lulu

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Die Rezession beginnt wie die Handlung des Romans: das Ende zuerst. Der Roman „Die Sommer mit Lulu“ von Peter Nichols bekommt von mir 5 Sterne für eine wunderbar erzählte Liebesgeschichte, für den Schreibstil des Autors und die Gestaltung der Geschichte. Einen Roman in Rückblenden zu erzählen ist sicher nicht neu, doch ist es hier besonders gut gelungen.
„Die Sommer mit Lulu“ ist kein Buch, das man nebenher lesen kann; man muss sich mit ihm beschäftigen. Die Geschichte begleitet einen in Lesepausen und man möchte schnell zurückkehren, um wieder einzutauchen in die Geschehnisse auf Mallorca. Will endlich erfahren wie das Schicksal die Figuren zusammengeführt hat.

Denn zu Beginn erfährt man das tragische Ende von Lulu und Gerald, die beide hochbetagt in Cala Marsopa Mallorca leben. Hierher hat sie in jungen Jahren das Schicksal geführt, ihre sechzig Jahre zurückliegende Ehe ist gescheitert. Aus der einstigen Liebe wurde Hass. Doch sind beide auf der Insel geblieben, gehen sich seit Jahrzehnten aus dem Weg. Bis zu diesem verhängnisvollen Tag, als sich beide zufällig treffen. Auf dem Weg über die Klippen kommt es zum Streit in dessen Verlauf beide gemeinsam in den Tod stürzen.
Beide waren in zweiter Ehe verheiratet und haben Kinder bekommen. Lulu einen Sohn namens Luc und Gerald Tochter Aegina. Während Aegina von ihrem Vater liebevoll umsorgt wurde musste Luc unter der Lieblosigkeit der Mutter leiden, die nur dann für ihn da war, wenn sie für ihn kämpfen musste. Doch die Lebenswege führen beide Familien immer wieder zusammen. Aegina und Luc scheint das gleiche Schicksal zu ereilen wie ihre Eltern.

Es ist viel Inhalt, es gibt viele Figuren, die Geschichte erstreckt sich über Jahrzehnte. Solange wie Gerald und Lulu auf der Insel gelebt haben.
Lulu, deren Hotel schon immer als Geheimtipp galt und die es immer verstanden hat die Dinge zu ihrem Vorteil zu nutzen. Gerald, der nach seinem Segeltörn auf der Insel geblieben ist. Beide sind nicht in ihre Heimat England zurückgekehrt. Für sie beide hat sich hier ihr Schicksal erfüllt.
Es gibt nur eine Sache die mich etwas schockiert hat: Das Ende von Lulus 70. Geburtstag.