Aneinanderreihung von Anekdoten

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
bücherwurm69 Avatar

Von

Leylas Mutter ist Deutsche, ihr Vater ein ehemals geflüchteter staatenloser Kurde aus Syrien. Leylas Großmutter, gläubige Ezidin, lebt dort noch in einem kleinen Dorf. Leyla verbringt dort jedes Jahr ihre Sommerferien. So lebt Leyla in verschiedenen Kulturen.
Als der Krieg beginnt kann die Leyla die Sommer nicht mehr bei der Großmutter verbringen. Der Vater sitzt nur noch rund um die Uhr vor dem Fernseher und verfolgt angespannt die aktuellen Geschehnisse.
Viele Thematiken werden hier bearbeitet: die kurdische Geschichte mitsamt der Unterdrückung, die ezidische Geschichte mitsamt der Massaker, der Krieg in Syrien, das Flüchtling -Sein, das Asylrecht in seiner ungenügenden Ausprägung, das Migrant - Sein in Deutschland.

Schwer getan habe ich mich mit der Art des Erzählens. Obwohl der Schreibstil gut gelungen ist, gleicht der Roman eher einer Aneinanderreihung von Anekdoten oder auch einem Bericht, bei dem auch die zeitliche Abfolge nicht chronologisch verläuft oder eine anderweitige Nachvollziehbarkeit zu erkennen ist.
Für mich las sich das auf Dauer beschwerlich und unbefriedigend.