Hat mich nicht mitgerissen

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herzchen.65 Avatar

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Ronya Othmanns Roman "Die Sommer" wollte ich unbedingt lesen um mehr über die Situation in Syrien und der Kurden zu erfahren. Die Geschichte fing auch sehr gut an und hat die Unterschiede zwischen Deutschland und Syrien gezeigt, aber auch die Schwierigkeiten der Migranten in Deutschland. Layla gehört nicht richtig dazu, weder in Deutschland noch in den Ferien bei ihrer Oma in Syrien. Sie wird immer eine Außenstehende bleiben und sich immer wieder erst eingewöhnen müssen. Layla liebt ihre Oma und die Zeit in ihrer Heimat, doch der Krieg soll die Familie über Jahre trennen und dann alles verändern.

Dieses Buch war interessant, aber für mich war es kein richtiger Roman. Die Autorin beschreibt sehr viele Situationen und Zustände in Laylas Leben, ihrer Verwandten und ihrer Heimat sehr genau, aber eine wirkliche Handlung konnte ich nicht entdecken. Es ist wie eine sehr lange Einleitung und als die Geschichte dann endlich los geht, ist der Roman schon zu Ende. Häufig hat mir die Motivation gefehlt weiterlesen zu wollen und die Geschichte zog sich hin. Das Erzählte fand ich zwar stellenweise sehr schlimm und tragisch, aber mit den Charakteren hat mich einfach nichts verbunden. Nur die Oma habe ich sehr geliebt und trauere ihrem Schicksal noch immer hinterher. Ich hatte mir mehr erhofft oder etwas anderes. Daher nur drei gut gemeinte Sterne.