Konnte mich nur schwer erreichen

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lilli333 Avatar

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Inhalt:
Leyla ist die Tochter eines jesidischen Kurden aus Syrien und einer Deutschen. Die Familie lebt in Deutschland, aber jeden Sommer verbringt Leyla die Ferien bei der Verwandtschaft in dem kleinen Dorf in Syrien. Hin- und hergerissen zwischen den Kulturen muss Leyla ihren eigenen Weg finden.

Meine Meinung:
Hier werden so viele wichtige Themen angesprochen, die Leylas Geschichte erzählens- und lesenswert machen: das Schicksal der Jesiden, der syrische Bürgerkrieg, Unterdrückung, Vergewaltigung, Mord, Migration, karges Leben und Leben im Überfluss.

Leider werden diese eigentlich aufwühlenden Themen relativ emotionslos dargestellt, sodass es schwerfällt, mit zu fiebern.

Leyla erzählt vor allem von den Sommern in Syrien, was sich anfangs noch ziemlich zäh hinzieht, weil nichts Aufregendes passiert. Die Beschreibungen der Landschaft und der Menschen sind allerdings gut gelungen. Ergänzt wird Leylas Erzählung von der ihres Vaters, der Leyla von seinem Leben berichtet. So erhält man einiges an Hintergrundinformation, was ich gut fand. Schade fand ich allerdings, dass in der Zeit hin und her gesprungen, also nicht chronologisch erzählt wird.

Mit zunehmendem Fortschreiten erhält die Handlung mehr Substanz und vermochte mich dann mehr zu fesseln.