Zwischen den Welten

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karen Avatar

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Leyla lebt als Tochter einer deutschen Krankenschwester und eines kurdischen Arbeiters zwischen den Welten. Einmal in Deutschland und jeden Sommer in einem kleinen ezidischen Dorf auf syrischem Gebiet an der türkischen Grenze.
Leyla erzählt zunächst wie es als Kind war, später aus der Sicht einer jungen Frau, die auch mehr und mehr die politischen und historischen Dimensionen des Lebens der ezidischen Kurden beleuchtet.
Es ist eine Liebeserklärung an ihre Großmutter in dem kleinen Dorf mit dem einfachen Leben, das sie so sehr liebt. Leyla lebt mit ihren Eltern in Deutschland auf dem Land und der Vater legt einen kleinen Garten an. Der ist natürlich nicht zu vergleichen mit dem Garten der Großmutter. Der Sommer nach den Unruhen 2004 ist der erste Sommer, in dem Leyla nicht ins Dorf fahren darf. Vieles erfährt sie durch ihren Vater über die Geschichte ihrer Familie, auch wie ihr Vater das Land verlässt, in Gefangenschaft gerät, aber es dennoch schafft, in Istanbul in ein Flugzeug nach Deutschland zu steigen. 2011 träumte der Vater von einem freien Syrien und Layla macht Abitur. Doch es gibt viele Horrormeldungen. Leyla beginnt Germanistik zu studieren, verliebt sich. Alles erscheint wie in einem Traum, sie ist nicht bei der Sache, verfolgt das schreckliche Geschehen in Syrien und hat Angst um ihre Familie dort.
Ein wunderbares poetisches Buch, das mich sehr gefesselt hat. Ein wichtiges Buch, das über das Leben und die Geschichte der ezidischen Kurden erzählt.