Liebe ist einfach Liebe

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
nane 2408 Avatar

Von

„Manchmal muss man um das bitten, was man sich wünscht.“
Mit diesem Satz im Prolog beginnt dieser wirklich lesenswerte Roman. Eine alte Dame verpackt ihren Wunsch in ein Gebet. Erst am Ende des Buches erfahren wir dann, ob sich der Wunsch erfüllt hat.
Dieser Satz taucht dann auch wieder im Epilog auf. Und das ist ein wunderschöner Abschluss.

Die Geschichte wird immer abwechselnd aus der Sicht von zwei Frauen erzählt. Zum einen von Chloe in den 1950er Jahren und zum anderen von Nora in der Gegenwart. Die einzelnen Passagen sind nicht zu lang und das ist sehr angenehm zu lesen.

Die Autorin lässt den Leser lange im Unklaren darüber, ob und wie die Protagonisten zueinanderstehen und wie alles zusammenhängt und warum Chloe keinem Menschen aus ihrer Kinder-/Jugendzeit erzählt. Was ist damals geschehen? Und warum soll es dann kein Davonlaufen mehr geben?

Dies ist mittlerweile der dritte Roman der Schriftstellerin Tracy Rees, den ich gelesen habe. Und auch dieser gefällt mir wieder sehr gut durch ihren tollen Schreibstil und ihre Beschreibungen von Orten und Landschaften und erhält von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Was für mich aber total unverständlich ist, warum der Roman „Die Sonnenschwestern“ heißt und nicht „Das Stundenglas“ (Original Titel „The Hourglass“). Das hätte viel besser gepasst, da Stundengläser (Sanduhren) in der Geschichte mehrmals erwähnt werden. Auch gefällt mir das Cover der Originalfassung besser. Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache.