Ein neuer Blickwinkel auf eine wunderbare Region Italiens

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leseleo Avatar

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Das Cover und vor allem die Aufmachung des Hardcover-Buches sind wunderschön gestaltet. Ein echter Hingucker! Der Klappentext ist dann schon eine schöne Zusammenfassung dessen, was einen auf der kulinarischen Reise erwartet.
Ich persönlich finde das Buch wunderbar gemacht. Es ermöglicht den Lesenden einen neuen Blick auf eine Region Italiens, die man sonst nur als "typische" Urlaubsregion kennt oder gar als Teutonengrill verunglimpft. Maiwald gelingt es durch seinen sehr persönlichen Schreibstil, die Leserinnen und Leser abzuholen und auf seine wunderbare Reise entlang der Adriaküste mitzunehmen. Jedes kurze Kapitel hat seinen eigenen Charme, eigene Anekdoten, spannende Charaktere und interessante Rezepte oder Informationen, die zum Nachkochen oder Nachdenken einladen. Gerne hätten die einzelnen Kapitel noch etwas länger und tiefgründiger sein können. Die handelnden Personen sind einfach unglaublich interessant und man kratzt meist nur an der Oberfläche. Die eingeschobenen Kapitel "Am Wegesrand" sind gelungene Abstecher in die Geschichte oder Hintergrundinformationen, die alle interessant und lesenswert sind. Sehr gelungen. Weniger gelungen finde ich die Seiten mit Zitaten. Hier werden zweifellos schöne Sätze aus dem Text einfach noch einmal groß abgedruckt. Das macht auf mich den Eindruck, als wollte man auf diese Weise zumindest auf knapp 200 Seiten kommen. Der Mehrwert erschließt sich mir nicht.
Alles in allem halte ich die Spaghetti-Vongole-Tagebücher für ein sehr gelungenes und sehr persönlich geschriebenes Buch. Es ist empfehlenswert, es als leichte Sonntagslektüre zur Hand zu nehmen und in Sehnsucht nach Italien zu schwelgen. Leider hat man das Buch zu schnell ausgelesen, da es mit knapp 200 Seiten doch sehr kurz geworden ist.