habe leider nichts mit dem Inhalt anfangen können...

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maulwurf123 Avatar

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"Die Spaghetti-vongole-Tagebücher" ist das Werk von Autor Stefan Maiwald. Mit insgesamt 200 Seiten ist die gebundene Hardcoverausgabe im Styria-Verlag Mitte März diesen Jahres erschienen. Das Coverbild ist ein echter Hingucker und die überdimensionale Spaghetti-Gabel definitiv passend zum Titel. Auf kunstvolle Art und Weise ist bei näherem Hinsehen der Untertitel 'Wie ich mit drei Kilo Pasta, zwei Kisten Prosecco und einem toten Fisch von Venedig nach Triest fuhr, um meine Schwiegereltern zu beeindrucken' auf den Nudeln zu erkennen. Die Bindung in Leinen lässt das Buch edel wirken.

Nun zum Inhalt: Was tun, wenn der Geburtstag naht? Was tun, wenn die italienische Familie bekocht werden will und der Schwiegervater ein ausgewiesener Feinschmecker ist? Man(n) fragt bei den Besten nach!
Zwischen Venedig und Triest stehen sie mit Rat und Tat zur Seite: der smarteste Barkeeper der Welt, die Königin der Cicchetti, der Kapitän der Sarde in saor, der Padrone der Pasta, die Winzerin der Wasser-Reben, der Frico-Feinschmecker, der Bändiger des Baccalà – und natürlich Pino aus der »Bar in Italien«, der dem Autor beruhigend die Hand hält, wenn der Nervenzusammenbruch droht. Am Ende der Reise zu den kulinarischen Höhepunkten an der Oberen Adria steht das Grande Finale – und die Frage, ob auch der Padrone zufrieden war. (Klappentext)

Um ehrlich zu sein, hatte ich zumindest nach dem Klappentext eine ganz andere Erwartung an das Buch. Insgesamt hatte ich gehofft, auf den 200 Seiten eine lustige, unterhaltsame, z.T. biografische Lektüre mit turbulenten, italienischen Familienmitgliedern zu finden. Doch, Fehlanzeige! Vielmehr hat sich "Die Spaghetti-vongole-Tagebücher" als ein Zusammenspiel der liebsten Rezepte des Autors sowie seinen bevorzugten Einkaufsweisen der Zutaten entpuppt. Zwischendurch gab es immer wieder eine kleinere Anekdote aus dem Leben des Autors, über dessen Freunde und (mehr oder weniger bekannten) Promis.

Beim Lesen hat sich bei mir persönlich kein richtiger Lesefluss einstellen können. Jede zweite Seite hatte eine Fußnote vorzuweisen, welche nach einiger Zeit sowohl nutzlos als auch nervig war. Auch die Setzweise des Buchdrucks habe ich nicht nachvollziehen können: Immer wieder sind auf einzelnen Seiten Sätze in Großdruck von der Vorseite zu finden. Dabei handelt es sich weder um herausragende Informationen, noch um ein besonderes Zitat. Des Weiteren sind manche Kapitel auf rotem Grund gedruckt; mühselig für das Auge die weißen Buchstaben darauf zu lesen. Wahrscheinlich soll hiermit das Buch edler und kunstvoller wirken, andernfalls kann ich mir die Attention hinter einer derartigen Gestaltung nicht vorstellen.

Meinerseits lediglich zwei Sterne.