Sollte man nicht lesen … wenn man Hunger hat

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arnoe Avatar

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Der Klappentext und der Titel des Buches von Stefan Maiwald haben mich in die Irre geführt.
Es gab keine Reise von Venedig nach Triest und die Rolle der Schwiegereltern war die von reinen Statisten.
In diesem Buch reihen sich eine Menge Begegnungen mit örtlichen Produzenten, Köchen, Restaurantbesitzern und Bekannten, die Herr Maiwald in Italien hat, aneinander. Stets geht es um das Kochen, Spezialitäten, mal mehr, mal weniger kurios. Und aufgelockert wird das Ganze durch einige Exkursionen zu Hintergründen, die auch mal mehr, mal weniger interessant sind und zudem auch noch auf buntem Papier gedruckt sind, was nicht sonderlich augenfreundlich war.

Dazu kommen noch verschiedene Aufstellungen und ein Anhang mit den unvermeidlichen Internetlinks und fertig sind rund 200 Seiten, die man gut und gerne auf der Hälfte des Papiers auch hätte drucken können.
Nun, gut. Die Aufmachung ist nett und die Texte zumindest zum Teil amüsant. Die vorgestellten Rezepte machen Lust auf italienische Küche und die gesamte geschilderte Atmosphäre ist sehr anheimelnd.

Und obwohl ich vom Inhalt eher enttäuscht war, was an meinen Erwartungen gelegen hatte, ist das Buch selten langweilig gewesen. Leider kam das versprochene Familienfest zu kurz und mir fehlte ein wenig das Reisefeeling.
An einigen Stellen knurrte mein Magen, weswegen ich meine Warnung an alle Hungrigen ausspreche: Lest es nicht, wenn ihr nichts im Magen habt.

Insgesamt ein Buch, das seine Leserschaft finden wird und ansprechend aufgemacht ist.