Vergnügliche Lektüre für zwischendurch

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rebekka Avatar

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Wer Italien, seine Landschaften, Menschen und Küche liebt, ist bei Stefan Maiwald richtig. Der deutsche Journalist, der inzwischen in den Kreis der Einheimischen zwischen Venedig und Triest aufgenommen ist, schreibt seit Jahren humorvoll, kenntnisreich und mit Enthusiasmus über die Heimat seiner italienischen Ehefrau.

In dieser Erzählung nun berichtet er über seinen Versuch, seine Schwiegereltern mit einem ausgeklügelten, selbst zubereiteten Menü zu beeindrucken. Ein vermessenes Vorhaben, aber natürlich gelingt ihm das am Ende, wobei ihm die kulinarischen Tipps seiner Freunde in der Spitzengastronomie, der Fischerzunft und des Weinbaus eine große Hilfe sind. Die Leserinnen und Leser dürfen ihn auf seiner Rundreise zu den verschiedenen Lokalitäten begleiten, erfahren dabei viel über die italienische Küche und die Zubereitung ausgewählter Gerichte aus dem Veneto und Friaul. Dank eingestreuter Rezepte können sie die leckeren Speisen sogar zu Hause nachkochen und vor eigenen Gäste brillieren.

Das in edler Leinenoptik daherkommende Büchlein liest sich flott und häufig mit einem Schmunzeln im Gesicht. Trotzdem gibt es auch etwas zu kritisieren. Inhaltlich ist es die unverhohlene Schleichwerbung für die Restaurants, Enotecas, Tavernas und Weingüter seiner Freunde. Sie stieß mir unangenehm auf. Der Verlag wiederum hat seinen Käufern keinen Gefallen mit den eingefügten lachsroten Seiten getan. Die weiße Schrift ist darauf nur schwer lesbar. Und der Preis von 25 Euro ist für ein Buch, das mit Müh und Not 200 Seiten hat und eher etwas für die Lektüre zwischendurch ist, eindeutig zu hoch.