Die Partei

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vicky Avatar

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Thomas Gärtner weiß, dass er sich als Jornalist auf einen schmalen Grad begeben hat. Doch er kann nicht anders, die Story über Afrika verfolgt ihn schon so viele Jahre, aber die entscheidenden Beweise für einen schlüssigen Bericht fehlen ihm. Ein alter Bekannter will ihm Informationen in Shanghai übergeben, doch dazu muss er als Jornalist mit einem Touristenvisum einreisen, während das IOC tagt. Als er dann an einem Morgen von chinesischen Beamten aus seinem Hotelzimmer abgeführt wird, sich an die letzten drei Tage nicht erinnern kann und erfährt, dass Charles Murandi, sein Bekannter, tot sei, weiß Gärtner, dass es schlecht um ihn steht.

Das Buch steigt aus Laiensicht tief in die Politik und Denkweise der Chinesen ein, was ich persönlich sehr interessant und faszinierend fand. Die Ereignisse in Shanghai werden aus unterschiedlichen Perspektiven, gemischt mit lange vergangenen Rückblicken der einzelnen Personen erzählt, bis sich langsam ein roter Faden raus kristallisiert. Diese Erzählweise finde ich ebenfalls sehr gelungen mit überraschendem Ausgang. Jedoch ist es kein klassischer Krimi, bei dem man den Kommissar begleitet. Wer dies erwartet wird enttäuscht sein. Es ist aber ein gelungener Politkrimi, der teilweise recht anspruchsvoll zu verfolgen ist.