Niemand kann sich an NICHTS erinnern

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eselsohr Avatar

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Der Journalist Thomas Gärtner reist nach Shanghai, um sich dort mit seinem Freund Charles Murandi zu treffen, welcher als Straßenkind in Mosambik aufgewachsen ist, als Hilfsarbeiter in der DDR gearbeitet hat und jetzt als IOC-Funktionär über die Vergabe der nächsten olympischen Sommerspiele mitentscheiden soll.

Als dieser tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden wird, weisen alle Indizien auf Gärtner, der sich aber an nichts erinnern kann.

Das Deutsche Konsulat beauftragt Lena Hechfellner mit der Betreuung des Falles. Seit Jahren in China, kennt sie sich aus mit den Machtspielen der Regierung. Allerdings weiß niemand, dass sie den Angeklagten kennt.

Es entwickelt sich ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen allen beteiligten Parteien. Das oberste Gebot lautet, das Gesicht zu wahren. Beweise verschwinden oder werden manipuliert. Die Wahrheit ist dabei Nebensache.

Das Cover des Buches ist bunt und ansprechend und passt gut zum Inhalt des Romans. Allerdings entwickelt sich die Geschichte eher zäh und wird für den Leser mit den ständigen Rückblicken manchmal sehr unübersichtlich. Ich hätte mir zum Ende hin noch mehr Klarheit gewünscht, wer jetzt wen wie manipuliert hat und aus welchem Grund. Das Ende war daher für mich eher unbefriedigend.

Die Charaktere machen auf mich einen etwas kühlen und gefühlsarmen Eindruck, was sehr schade ist, da ich die Idee des Kriminalromans „Die Spiele“ eigentlich ziemlich spannend finde.