Seit Der Alchimist ist dies mein erstes Buch dieses Schriftstellers seit vielen, vielen Jahren. Doch ganz und gar nicht aus Nichtgefallen der poetische einfachen aber eindringlichen Ausdrucksweise, sonders wohl eher aus ständigem Zeitmangel den man sich tagtäglich selbst auferlegt. Bei der Leseprobe hat es aber plötzlich "Klick" gemacht und ich machte mir eine Tasse Tee um sie gleichzeitig mit diesem literarischen Leckerbissen zu geniessen. Coelho reduziert einfach und bringt es damit genauso einfach auf den Punkt genau. Mata Haris Hinrichtung, stolz und aufrecht so wie sie auch immer selbst durchs Leben gegangen ist, und die tagelangen Aufzeichnungen um sich ihrer Tochter zu erklären, gehen mir sofort nahe und berühren mich wie schon lange kein Buch mehr vorher. Ich erlebe mit, wie ihr Wesen schon in einer einzigen kurzen Aktions des schulischen Direktors in eine Richtung lenkt, die unausweichbar war und sie zu der starken aber eben auch besonders harten Frau geformt hat und die sich dennoch ihrer manchmal explosiven Mischung gar nicht komplett bewusst war. Das Leben einer Spielerin die selbst zum tödlichen Spielball wurde, würde ich sehr gerne vorablesen!