Die Lebensgeschichte Mata Haris

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Paulo Coelho ist vielen als erfolgreicher brasilianischer Bestsellerautor bekannt. Mit seinem neuesten Roman „Die Spionin“ zeichnet er das Leben der zu Weltruhm erlangten Mata Hari nach.

Kurz, jedoch mit viel Feingefühl erzählt der Coelho die faszinierende Geschichte Mata Haris, die als Margarethe Zelle in den Niederlanden geboren wurde und mit ihrem Ehemann nach Niederländisch-Ostindien übersiedelte, wo sie dem provinziellen Leben ihrer Heimat zu entfliehen glaubt. Was sie dort fand waren jedoch nur Demütigungen durch ihren Mann. Sie trennte sich von ihm und begann unter dem Künstlernamen Mata Hari in Paris ein neues Leben als orientalische Tänzerin. Im ersten Weltkrieg geriet sie zwischen die Fronten und wurde als angebliche Spionin zum Tode verurteilt.

Was der Autor sehr gut zum Ausdruck bringt ist die politische Situation die Anfang des letzten Jahrhunderts und während des ersten Weltkriegs herrschte. Trotz politischer und nach damaligem Verständnis moralischer Unkorrektheiten Mata Haris kann man sie wohl aus Bauernopfer ansehen, das von den wahren politischen Problemen ablenken sollte. Zu einem idealen Sündenbock haben wohl auch ihr fiktiver Lebenslauf sowie ihre orientalischen Tänze, die in Wirklichkeit von ihr erfunden wurden, beigetragen. Damit war sie vor Gericht unglaubwürdig. Die wahre Rolle Mata Haris wurde nie vollständig geklärt doch mit ihren anregenden Tänzen, ihrer Schönheit gilt sie bis heute als eine faszinierende Person.