Es fehlt an Tiefe

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lesehimmelchen Avatar

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Das Buchcover verspricht mir eine starke Konzentration auf die Person Mata Hari. Die Idee des Autors, ihre Lebensgeschichte mit einem fiktiven letzten Brief in Szene zu setzen, finde ich gleichermaßen gelungen und interessant. Auch ist ihm gut gelungen, die Absichten und Ziele von Mata Hari gekonnt auf den Punkt zu bringen. Sein Schreibstil ist flüssig und fesselnd, ich bin zügig durch das Buch gelangt. Allerdings bin ich auch enttäuscht, denn ich hatte speziell durch den Buchtitel gehofft, dass detaillierter auf die Spionage eingegangen wird. Insgesamt war ich überrascht, als ich das Buch erhielt, wie dünn es ist.

Ich hatte während des Lesens dann häufiger das Gefühl, dass thematisch Vieles nur angerissen wird, ohne näher darauf einzugehen. Man hätte aus der Lebensgeschichte dieser Frau und einer fiktiven parallel gestalteten Erzählung meiner Auffassung nach viel eindrucksvoller und nachhaltig für den Leser etwas konstruieren können. Etwas, was im Gedächtnis bleibt. Insofern muss ich leider sagen, dass meine Erwartungen nicht annähernd erfüllt wurden.

Dies war mein erstes Buch vom Autor, was thematisch recht speziell erscheint und nach meinen bisher gewonnenen Eindrücken nicht unbedingt in seine üblichen Werke passt. Aus diesem Grund werde ich auf jeden Fall auch noch weitere Bücher lesen, um mir ein umfassenderes Bild über seine Romane machen zu können.