Rasant und spannungsgeladen erzählt
Hat hier jemand Drachen gesagt? Da kann ich natürlich nicht widerstehen. Der Titel Die Sprache der Drachen gibt buchstäblich wieder, um was es geht, nämlich um Drachenlinguistik. Vielleicht ist er etwas nüchtern. Ganz im Gegenteil zum Plot. Autorin S. F. Williamson zündet bereits auf den ersten Seiten ein wahres Feuerwerk, so eindrucksvoll beschreibt sie die Welt von Vivienne Featherswallow, einer 17-jährigen Studentin, die sich nichts sehnlicher wünscht als die Sprache der Drachen zu erforschen. Williamson führt ihre Leser:innen in ein fiktives London der 1920er, in dem ein zweifelhaftes Klassensystem herrscht, das brutal durchgesetzt wird und bei dem keiner sicher sein kann, ob er nicht von seinem Nächsten verraten wird. Überall herrscht die Angst, degradiert zu werden. Und das ist auch der Grund, weshalb Vivienne so verbissen lernt. Doch alles, was sie sich so mühsam erarbeitet hat, scheint nichts mehr wert zu sein, als ihre Eltern plötzlich verhaftet werden. Von einer Minute auf die andere hat sie die Verantwortung für ihre kleine Schwester und die letzten Worte ihrer Mutter im Ohr: „… verschwinde aus London!“
Ich mag alles daran, die Sprache, die Spannung, das Worldbuilding, aber vor allem die Idee, alles aus der linguistischen Perspektive aufzubauen. Allein für den Satz „Ein Übersetzer hingegen ist ein Wesen, das mit mehreren Flügelpaaren fliegt.“ bin ich schon begeistert von diesem Buch. Und der Farbschnitt ist selbstverständlich magisch.
Ich mag alles daran, die Sprache, die Spannung, das Worldbuilding, aber vor allem die Idee, alles aus der linguistischen Perspektive aufzubauen. Allein für den Satz „Ein Übersetzer hingegen ist ein Wesen, das mit mehreren Flügelpaaren fliegt.“ bin ich schon begeistert von diesem Buch. Und der Farbschnitt ist selbstverständlich magisch.