Zwischen den Welten, zwischen den Worten
Die Leseprobe eröffnet mit einem faszinierenden, beinahe poetischen Einstieg: Träume in Drachensprache, geheimnisvolle Wörter, die sich dem Bewusstsein entziehen, und eine Welt, in der Sprache Macht bedeutet. Sofort wird deutlich, dass S.F. Williamson nicht nur eine Fantasywelt erschafft, sondern auch Fragen nach Identität, Zugehörigkeit und sozialer Gerechtigkeit verhandelt – verpackt in eine Geschichte über Klassenunterschiede, politische Spannungen und persönliche Verantwortung.
Vivien, die Ich-Erzählerin, wirkt von Anfang an nahbar. Ihre Ambitionen, ihre Schuldgefühle und die komplexe Beziehung zu ihrer Vergangenheit schaffen eine emotionale Tiefe, die nicht aufgesetzt wirkt. Der Kontrast zwischen ihrer akademischen Hoffnung auf einen Praktikumsplatz und der brutalen Realität auf den Straßen Londons verleiht der Geschichte eine beklemmende Dringlichkeit.
Sprachlich besticht das Buch mit einem feinen Gespür für Rhythmus, Bildern und Zwischenräume. Sätze wie „Ein Übersetzer hingegen ist ein Wesen, das mit mehreren Flügelpaaren fliegt“ deuten an, wie kunstvoll hier mit Bedeutungen gearbeitet wird – auch über das rein Wörtliche hinaus.
"Die Sprache der Drachen" verspricht keine einfache Drachenfantasy – sondern eine dichte, kluge Geschichte über Sprache, Macht und Menschlichkeit. Die Welt ist originell und vielschichtig, die Figuren lebendig und die Konflikte hochaktuell. Ich möchte unbedingt weiterlesen, um herauszufinden, wie sich Vivien inmitten von Idealen, Loyalitäten und Bedrohungen behauptet – und was es wirklich heißt, zwischen zwei Welten zu übersetzen.
Vivien, die Ich-Erzählerin, wirkt von Anfang an nahbar. Ihre Ambitionen, ihre Schuldgefühle und die komplexe Beziehung zu ihrer Vergangenheit schaffen eine emotionale Tiefe, die nicht aufgesetzt wirkt. Der Kontrast zwischen ihrer akademischen Hoffnung auf einen Praktikumsplatz und der brutalen Realität auf den Straßen Londons verleiht der Geschichte eine beklemmende Dringlichkeit.
Sprachlich besticht das Buch mit einem feinen Gespür für Rhythmus, Bildern und Zwischenräume. Sätze wie „Ein Übersetzer hingegen ist ein Wesen, das mit mehreren Flügelpaaren fliegt“ deuten an, wie kunstvoll hier mit Bedeutungen gearbeitet wird – auch über das rein Wörtliche hinaus.
"Die Sprache der Drachen" verspricht keine einfache Drachenfantasy – sondern eine dichte, kluge Geschichte über Sprache, Macht und Menschlichkeit. Die Welt ist originell und vielschichtig, die Figuren lebendig und die Konflikte hochaktuell. Ich möchte unbedingt weiterlesen, um herauszufinden, wie sich Vivien inmitten von Idealen, Loyalitäten und Bedrohungen behauptet – und was es wirklich heißt, zwischen zwei Welten zu übersetzen.