Drachen-Fantasy mit interessantem Plot

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harlekin Avatar

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Die Inhaltsangabe zum Buch beschreibt sehr gut, um was es hier geht ohne zu viel zu verraten.

Die Geschichte ist eine aus meiner Sicht gelungene Mischung aus Fantasy = Drachen, Wissenschaft = Linguistik und ein wenig Historie, beachtet man, an welch geschichtsträchtigem Ort Viviens Abenteuer angesiedelt ist. In Bletchley Park wurde im 2. Weltkrieg Verschlüsseltes aus Deutschland dechiffriert, und ist somit ein wirklich interessantes Setting, das einen gekonnten Handlungsbogen zwischen Realem und Fiktivem spannt und für mich diese Geschichte gleich noch ein wenig interessanter machte.

Das Worldbuildung mit seinen unterschiedlichen Klassen, der korrupten Regierung, den politischen Intrigen und den Beziehungen zwischen Menschen und Drachen mit ihren verschiedenen Sprachen, die entschlüsselt werden sollen, geben hier einen fesselnden Rahmen. Die Hauptfigur Vivien, mit all ihrem Willen das Richtige zu tun, aber auch mit all ihren Zweifeln eventuell doch falsch zu handeln, macht sie glaubwürdig und lässt sie im weiteren Verlauf an ihrem Handeln erstarken. Auch die anderen auftretenden Figuren sind nicht frei von Fehlern, und wirken deshalb ebenfalls glaubwürdig in ihrem jeweiligen Part.

Auch wenn der Mittelteil ein paar Längen hat, war dieser erste Teil ein lebhaft erzählter und leicht zu lesender Serienbeginn, der neben all den fantastischen Aspekten auch eine sich anbahnende, aber nicht vordergründige Romanze beinhaltet und letztlich in ein temporeiches (Cliffhanger-)Finale mündet.

Fazit: „Die Sprache der Drachen“ ist ein unterhaltsames Buch mit einem ungewöhnlichen Plot, der junge und junggebliebene Leser und Leserinnen gleichermaßen in seinen Bann ziehen wird.