Einzigartig, eindringlich – und eines meiner Lesehighlights des Jahres!

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taljatalina Avatar

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„Frieden ist kein Frieden, wenn ihn nur einige wenige genießen“ -

Was für ein Buch! Die Sprache der Drachen hat mich absolut gepackt, nicht nur wegen des tollen Plots, sondern vor allem durch die ganze Atmosphäre, die S. F. Williamson mit ihrem Schreibstil erschafft.
Der Stil ist bildhaft, detailreich, manchmal fast poetisch, und trotzdem bleibt es spannend und gut lesbar. Man taucht sofort ein, verliert sich in der Welt und man will eigentlich gar nicht wieder raus.
Die Welt selbst ist total faszinierend: Obwohl die Geschichte 1923 spielt, fühlt es sich gar nicht wie „unsere“ Vergangenheit an. Es wirkt eher wie eine eigene, in sich geschlossene Realität, ein bisschen dystopisch, sehr originell aufgebaut und dabei nie überladen.
Ich fand’s richtig spannend, wie Fantasy-Elemente mit politischen Intrigen verflochten wurden, ohne dass es zu schwer oder zu verkopft wurde.
Ein echtes Highlight sind für mich die Drachen selbst. Vor allem, wie ihre Sprachen und Kulturen dargestellt werden. Das ist mal etwas ganz anderes und hebt sich total vom typischen Drachen Fantasy ab. Ich habe so etwas wirklich noch nie gelesen.
Die Protagonistin ist... sagen wir mal: fordernd. Sie kann ziemlich stur und uneinsichtig sein, was zwischendurch etwas anstrengend wird, aber genau das macht sie auch menschlich. Sie ist vielschichtig, entwickelt sich weiter, und man bleibt bis zum Ende emotional bei ihr.
Insgesamt ist Die Sprache der Drachen für mich ein echter Geheimtipp – atmosphärisch, tiefgründig, spannend und originell. Wer Fantasy mit Substanz und politischem Hintergrund mag, kommt hier definitiv auf seine Kosten.

„Wir leben in einer Welt, die alles erlaubt, aber nichts vergibt.“ – Kapitel 22