Gelungene Mischung aus guter Unterhaltung, historischem Fantasy, tieferen Themen und einer zarten Liebesgeschichte

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Im Buch „Die Sprache der Drachen“ geht es um Vivien Featherswallow, die in London im Jahre 1923 lebt. Die Gesellschaft ist geprägt durch ein unerbittliches Klassensystem, und es besteht ein sogenannter Friedensvertrag nach einem Kampf gegen die Drachen. Die sprachenbegeisterte Viv fokussiert sich vollkommen auf ihr Studium der Sprachen der Drachen, und sie tut alles, um die Studienbedingungen der Regierung zu erfüllen und nicht in eine niedrigere Klasse anzusteigen. Daher fällt Viv aus allen Wolken, als ihre Eltern plötzlich als Rebellen verhaftet werden, die gegen die Regierung vorgehen. Um ihre Familie vor der Hinrichtung zu bewahren nimmt Viv die Aufgabe an, in einem geheimen Projekt eine Sprache der Drachen zu entschlüsseln. Dabei ist ihr Cousin Gideon an ihrer Seite, und dann gibt es da auch noch den interessanten Atlas… Doch schon bald wird Viv klar, dass es um einen neuen Krieg geht und sie muss sich fragen, auf welcher Seite sie steht, welche Konsequenzen dies hat und was die Macht der Sprache der Drachen ist - denn „wer Sprachen und Wörter kontrolliert, der kontrolliert auch, was Menschen wissen“.
Die Entwicklung der zunächst recht naiven und ehrgeizigen Viv im Laufe des Buchs finde ich sehr greifbar und gelungen.
Besonders mochte ich, dass auch einige tiefgründigere Themen wie Staatsformen, Demokratie und Frieden, Ehrgeiz, Reue und die Schwere von Entscheidungen, Überleben, Kommunikation und Sprache, Zugang zu Wissen etc. vorkamen. Das Buch ist zudem anschaulich mit kleinen Drachenillustrationen.
Das Buch hat eine tolle Mischung aus guter Unterhaltung, historischem Fantasy, tieferen Themen und einer zarten Liebesgeschichte, ich empfehle es sehr gerne weiter.