Gemächlicher Fantasy-Roman

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Der Fantasyroman „Die Sprache der Drachen“ wurde von S. F. Williamson verfasst und erschien am 11. Juni 2025 im Heyne Verlag. Das Buch umfasst 512 Seiten und das Cover zeigt eindrucksvoll einen Drachen, was sofort die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Die Geschichte spielt im Jahr 1923 in London, einer Stadt, in der der Frieden zwischen Menschen und Drachen nach fünfzig Jahren bedroht ist. Vivien Featherswallow ist fest entschlossen, die Regeln genau einzuhalten, um an der Drachensprache-Akademie aufgenommen zu werden und ihre Schwester Ursa zu schützen. Als ihre Eltern verhaftet werden, nimmt sie einen geheimen Auftrag in Bletchley Park an, um die Sprache der Drachen zu entschlüsseln. Dabei erkennt sie nach und nach, dass vieles, was sie glaubte, möglicherweise eine Lüge ist und ihr Weltbild erschüttert. Der Schreibstil ist in Ordnung und liest sich insgesamt harmonisch. Der Einstieg gelingt gut, doch im weiteren Verlauf lässt die Spannung nach. Die Geschichte erreicht keine außergewöhnlichen Höhen, Überraschungen bleiben eher aus, und manche Passagen wirken etwas langatmig. Die Kapitel sind angenehm lang und sorgen für einen gleichmäßigen Rhythmus. Die Figuren sind klar und übersichtlich gestaltet. Vivien empfand ich als anstrengend, da sie oft zu viel klagt und selbstbezogen wirkt. Die Liebesgeschichte spielt nur eine Nebenrolle und geht fast unter. Insgesamt ist das Buch ein durchschnittlicher Fantasy-Roman, der mich nicht vollständig überzeugen konnte.