Phänomenales Debut!

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anna4 Avatar

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Ich habe anfangs etwas gezögert mit diesem Buch, denn Dark Academia ist nicht so meins und da es hier noch um Sprachen ging und ich direkt an Babel denken musste, war das alles eine Mischung, bei der ich mir nicht ganz sicher war, ob es etwas für mich ist.

"Die Sprache der Drachen" hat mich allerdings sehr überrascht und wirklicht positiv überzeugt.

Ich habe die Charaktere und vor allem die Drachen, die hier auch eigenständige Charaktere waren, sehr gemocht.
Das Setting, ein alternatives London/England in den 1920ern, war wirklich klasse.
Die Gesellschaft, gespalten durch ein Klassensystem mit der Bedrohung durch Krieg und Verrat an der Regierung.

Hier hat einfach alles gepasst.

Ich habe einige Meinungen gelesen, die gesagt haben dass der Hauptcharakter naiv und unüberlegt gehandelt hat. Ich muss sagen, das fand ich nicht und für mich war es eher das Gegenteil: Sie hat eher sehr Charaktertypisch gehandelt. Alles in ihrem handeln und denken entspricht zu 100% ihrer Persönlichkeit.
Jedoch hat man im Verlauf auch die tolle Entwicklung sehr stark gesehen.

Etwas zum Marketing, womit ich nicht ganz mitgehen würde: Ich bin mir nicht ganz sicher, wie es im deutschen vermarktet wird, denn ich habe das Buch auf englisch gelesen. Im englischen wird es als "dark academia with slow-burn enemies to lovers" beschrieben.
Es ist KEIN Dark Academia. Academia ja, denn wir haben hier das erleben von Sprachen in einem akademisch-ähnlichen Setting.
Es gibt romance, die ist aber eher Nebenhandlung und obwohl ich sie sehr passend für die Charaktere und die Story fand, war diese Romance weder "slow-burn" noch "enemies-to-lovers".
Ich würde also empfehlen das im Hinterkopf zu behalten.

Ansonsten ist "Die Sprache der Drachen" ein phänomenales Debut und ich freue mich schon auf den zweiten Teil!

(Danke an NetGalley & HarperFire für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde nicht beeinflusst)