Der Tod wirft einen unerbittlichen Schatten

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juma Avatar

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Daniel Glattauer kenne ich seit Langem, mit Gut gegen Nordwind fing es an. Er entwickelt in seinen Büchern immer einen besonderen Sog, Gesellschaftskritik, Gesellschaftssatire, er triebt beides auf die Spitze. In "Die spürst du nicht" wendet er sich fast unvermeidlich einem Thema unserer Zeit zu: Flüchtlinge. Es passiert ein Unglück, was die beteiligten Familien aus dem Gleichgewicht zu bringen droht. Wie sehr sie sich gegenseitig auch beschweigen oder beharken, im Untergrund schwelt die Schuldfrage "Warum musste das Flüchtlingsmädchen Aayana im Pool ertrinken?".

Ganz mein Geschmack ist diese Geschichte nicht, es fand sich für mich keine einzige Romanfigur, die ich als meinen Sympathieträger ausmachen konnte. Mir fiel es schwer, mich in die geschildeten Menschen und Situationen hineinzuversetzen. So bleibt mir am Ende ein schaler Geschmack ob der Oberflächlichkeit oder auch Ignoranz der Protagonisten.

Fazit: Der Tod wirft einen unerbittlichen Schatten auf alle Beteiligten, Ignoranz, Selbstliebe, Oberflächlichkeit werden scharf beleuchtet.