Inspiriert dazu zu diskutieren, nachzudenken und umzudenken!

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janneke Avatar

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Glattauer schreibt in einem lockeren, ja sogar humorvollen Ton eine unheimlich bewegende Geschichte über Verlust, Familie und Menschlichkeit. Der Fokus liegt dabei auf der Familiengeschichte einer Politikerin, die ihrer Tochter zuliebe das Flüchtlingskind Aayana mit in den Toskana-Urlaub genommen hat. Schnell entpuppt sich der doch eigentlich wohlverdiente Urlaub in eine Katastrophe und auf einmal steht die Frage „Sind alle Menschenleben gleich viel wert“ im Raum. Nicht nur die einzelnen Familienmitglieder und involvierte kommen zur Sprache. Wie es heutzutage nicht unüblich ist, hat auch jeder Mensch im Internet eine Meinung. So werden auch die stimmen in den Sozialen Medien in Glattauers Roman immer lauter. Sie alle haben etwas zu sagen und sie alle stellen Fragen, werfen Vorwürfe in den Raum, nehmen in Schutz und verurteilen gleichermaßen. Denn wer hat denn Schuld? Ist Lügen manchmal notwendig? Wer darf wen verurteilen? Und darf das durch die Meinungsfreiheit nicht eigentlich sowieso jeder? Glattauer hat eine mitreißende, trauriger weise sehr fesselnde Geschichte geschrieben, die die erschreckende Realität im Umgang mit medialen Schlagzeilen in unserer privilegierten Gesellschaft widerspiegelt. Das Buch ist keine leichte Kost, dennoch ein aktuelles, wichtiges Thema, das der Autor in seinem Roman aufgreift. Inspiriert dazu zu diskutieren, nachzudenken und auch umzudenken!