leider etwas enttäuschend

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ringelblume Avatar

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Die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen. Da war die richtige Mischung aus Humor, aber auch Ernsthaftigkeit gepaart. Die beiden privilegierten Familien wurden gut vorgestellt, so dass man sich ein umfassendes Bild machen konnte. Aber bereits wenige Seiten später liest sich das Buch etwas schleppend. Sicherlich sind die ganzen Tweets recht interessant, besonders da man wieder mal aufgezeigt bekommt, wie viele im Netz unterwegs sind, die ihre unqualifizierte Meinung kundtun. Aber ich mag Tweets in Büchern nicht. Im großen und ganzen ist es schon ein interessantes Buch, aber es hatte mir zu viele Passagen, die doch sehr langatmig waren. Immer wenn etwas Spannung reinkam, hat der Autor dies wieder mit einer teils unnötigen Passage kaputt gemacht.
Letztendlich geht es im gesamten Buch nur um die beiden Familien, wobei der Fokus mehr auf Sophie-Luise und Elisa liegt. Die somalische Familie kommt erst am Ende des Buches ins Spiel. Da hätte ich mir etwas mehr Ausgleich gewünscht. Letztendlich werden deren Verluste nur am Rande erwähnt, während die psychischen Leiden der österreichischen Familien hervorgehoben werden.
Aber dennoch ist es ein gesellschaftskritisch wichtiges Buch.