Lektüre mit Mehrwert

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gagamaus Avatar

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Ist schon eine Weile her, dass ich ein Buch von Daniel Glattauer zur Hand genommen habe. Obwohl mich natürlich vor allem "Gut gegen Nordwind" und "alle sieben Wellen" durchaus begeistert haben. Schon damals hat der Autor versucht, mit den verschiedenen Möglichkeiten, einen Roman zu schreiben, zu spielen. Also z.B. mit E-Mails und diversen Nachrichten. Diese Idee kommt auch in "Die spürst du nicht" zum tragen. Man muss sich also darauf einlassen, dass die Geschichte nicht durchgehend als Erzählung geschrieben ist, sondern auch durch alle möglichen anderen Formen von Texten und dadurch u.a. sehr viele Perspektiven der angesprochenen Themen beleuchtet werden.

Die Geschichte sollte wohl ganz explizit den Leser zum Nachdenken animieren. Die Charaktere und ihre Entwicklung standen nicht im Vordergrund. Vielmehr wurden sie als Platzhalter für verschiedene gesellschaftliche Standpunkte genommen. Die Themenbreite reichte von den Problemen bei der Migration und Vorurteilen gegenüber Einwanderern bis hin zu allgemeinen Fragen über den Wert eines Lebens und die Ehrlichkeit, die man auch sich selbst gegenüber haben sollte.

Bei mir hat es das Buch geschafft, dass ich viel nachgedacht habe über die Fragen, die aufgeworfen werden. Mir hat das ganze Konstrukt gut gefallen.