Salzwasserfische

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vero97 Avatar

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Als Familie Strobl-Marinek gemeinsam mit einer befreundeten Familie zu ihrem Urlaub in der Toskana aufbricht, haben sie dieses Mal einen besonderen Gast mit dabei. Aayana, ein 12jähriges Mädchen, das zwei Jahre zuvor mit ihrer Familie von Mogadischu nach Österreich geflohen ist und gemeinsam mit der Sophie Luise, der Tochter der Familie Strobl-Marinek zur Schule geht. Den Urlaub will Sophie Luise nutzen dem stillen, zurückgezogenen Mädchen das Schwimmen beizubringen.
Doch schon am ersten Abend, als alle den Abend gemütlich ausklingen lassen, geschieht ein schreckliches Unglück, das das Leben aller Beteiligter gravierend verändern wird.

Wie die beiden Familien mit dieser Tragödie umgehen, wie die Medien, dank der Popularität von Sophie Luises Mutter und des Flüchtlingsstatus Aayanas reagieren wird hierbei auf erschreckende Weise und sehr nahbar erzählt. Während zu Anfang die Sicht der österreichischen Familien im Vordergrund standen, gewinnen zu Ende des Buches die Erlebnisse der Flüchtlingsfamilien mehr und mehr an Bedeutung. Besonders das Plädoyer des Anwalts, aber auch der Bericht über die Flucht von Aayanas Familie, berührten mich zutiefst.
Die aktuelle Flüchtlingskrise wird hierbei auf eine Weise aufgegriffen, die zum Nachdenken anregt und zum Umdenken aufruft.
Und so lässt mich der Roman nach seiner Beendigung begeistert und sehr nachdenklich zurück.