Ein Krimi im Bereich Zollfahndung

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Greta Vogelsang ist Staatsanwältin im Dezernat für Umweltverbrechen und Artenschutz. Der Tod eines Kollegen vom Zoll lässt ihr keine Ruhe und sie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei stößt sie auf ein Schmuggelnetzwerk, das mit wertvollen Glasaalen handeln soll.
Greta Vogelsang hat es nicht leicht in ihrem Job. Oft wird sie etwas herablassend belächelt von den Kollegen, doch sie hat sich aus einfachen Verhältnissen hochgearbeitet und ist zäh. Dazu kommen private Probleme, ihre Mutter wird zunehmend dement und der Vater kann die häusliche Situation nicht mehr alleine bewältigen. Das macht die Figur der Staatsanwältin sympathisch und menschlich, auch wenn sie für mich immer ein wenig distanziert bleibt. Genauso ergeht es mir mit ihren Kollegen, die ich allesamt nicht sehr sympathisch finde.
Interessant hingegen ist das Thema Zollfahndung, ich habe in diesem Buch viel über das Thema Schmuggel mit Glasaalen erfahren. Auch die wechselhaften Schauplätze in Deutschland, Frankreich und Hongkong gefallen mir. Vor allem die Stadt Frankfurt kommt gut zur Geltung, hier kurvt Vogelsang mit ihrem Rad durch zahlreiche Straßen.
Insgesamt fehlt es mir etwas an Emotionen und Spannung. Auch das angekündigte verdrängte Trauma von Vogelsang erschließt sich mir nicht, da hätte ich mir etwas mehr Tiefe bei den Charakteren gewünscht.
Insgesamt ein solider Krimi mit interessanten Aspekten aus dem Bereich Zollfahndung.