Gute Ansätze, mehr leider auch nicht

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
arvid.rnk Avatar

Von

Als Rezensionsexemplar habe ich dieses mal „Die Spur der Aale“ von Florian Wacker erhalten. Die Hauptfigur, eine Staatsanwältin namens Greta Vogelsang, nahm die Spur eines Glasaalschmugglerrings auf. Sie selbst ist ein sehr wenig beschriebener Charakter, bei dem viel Hintergrundstory leider nicht erläutert, wenn auch mehrfach bedeutungsschwanger angerissen, wird. Daher hatte man beim Lesen zeitweilig das Gefühl, man ist mit einer Promo Leseprobe für die bereits im Buch angepriesene Fortsetzung konfrontiert.
Als Kriminalroman verzeihe ich dem Buch die fehlende Spannung.

Positiv hervorheben möchte ich jedoch, dass Wacker es geschafft hat ein vermeindlich schnödes Delikt mit dermaßen viel Hintergrundgeschichte hinterlegt hat. Außerdem werden auf sehr aktuelle politische Geschehnisse rund um Frankfurt am Main bezuggenommen. Diese kleinen „Easter Eggs“ sowie die sympathische Protagonistin machten das Buch relativ kurzweilig. Auch der Schreibstil ist durchaus angenehm.

Für den zweiten Teil würde ich mir weniger abstrakte und künstliche Spannung wünschen und das endlich die "bewegte Vergangenheit", wie es in einem Promo Text heißt, Vogelsangs dargestellt wird.

Abschließend bin ich mir nach einiger Zeit zwischen Lektüre und Verfassung der Rezension immer noch uneinig, ob und in welchem Maße mir das Buch gefällt.