Spannender Einstieg und außergewöhnlicher Fall für Greta Vogelsang!

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chuckipop Avatar

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"Die Spur der Aale" von Florian Wacker ist bei Kiepenheuer & Witsch erschienen, umfasst 240 Seiten und bildet den Auftakt der neuen Reihe um die Staatsanwältin Greta Vogelsang, die in Frankfurt am Main ermittelt.
Der Zollfahnder Lars Mathissen wird als Wasserleiche im Main gefunden. Zuvor hatte er bei Staatsanwältin Vogelsang um Ermittlungen wegen eines möglichen Schmuggelnetzwerks ersucht, so dass sie sich des Falles annimmt und dieser sie nicht mehr loslässt. Je nachdrücklicher sie, gegen den Widerstand im Kollegenkreis, ermittelt, desto tiefer wird sie in einen Strudel von Kriminalität und Korruption gesogen, und außerdem taucht bald eine zweite Leiche auf...
Der Autor hat eine sympathische und engagierte Ermittlerin an den Start geschickt, die sich durchbeißt und ihre Prioritäten setzt. Auch die übrigen Charaktere sind facettenreich und überzeugend angelegt, so dass dadurch sowie mittels des bildhaften und angenehmen Schreibstils, der mich nur so durch die Seiten fliegen ließ, eine authentische Atmosphäre und ein interessanter Fall entstanden sind.
Glasaale und deren Wert waren mir bisher unbekannt, daher fand ich diesen Plot wirklich gut und auch das Drumherum ist sehr gut angelegt.
Die persönliche Vergangenheit der Protagonistin holt diese ein, jedoch wird das Thema nicht "voll ausgeschlachtet", sondern bleibt eher etwas vage, so dass es definitiv neugierig macht auf den nächsten Fall.
Es ist sicher noch Potential nach oben drin, aber mir hat dieser Reihenauftakt bereits sehr gut gefallen und ich bin gespannt auf mehr!