Wichtige Thematik

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bookworld91 Avatar

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Bereits 2018 berichtet die Zeitung „Welt“ über mangelnden Nachwuchs von Aalen. Die Jungaale, besser bekamen als Glasaale, sind zu diesem Zeitpunkt von aussterben bedroht und gelten als Art, die schutzbedürftig ist. Speziell im asiatischen Raum gelten Glasaale als Delikatesse, sodass die Ausreise der Fische dorthin streng verfolgt wird. Mit diesem Dilemma beschäftigt sich 2023 auch Florian Wacker in den Krimi „Die Spur der Aale“.
Greta Vogelsang arbeitet im Bereich Umweltdelikte. Als ein Kollege vom Zoll verstirbt, wittert sie Mord. Auf eigene Faust begibt sich Greta auf Spurensuche und landet in einem Strudel aus Schmuggel, Menschenhandel, Sklaverei und Todschlag…
Ich war von Anfang an begeistert. Nicht nur, dass die einzelnen Themen sehr brisant sind, Wacker schafft es, durch kleine Details wie einzelne Worte und Symbole Hinweise zu geben. Durch die wechselnden Sichtweisen (von der Mittelsfrau über den Spediteur und den Organisator ist alles dabei) erhalte ich als Leserin ein Mosaik aus einzelnen Eindrücken und Hinweisen, die am Ende ein Gesamtbild ergeben. Jedes Bestandteil des Mosaiks ist an und für sich sehr wichtig, erhält im Ganzen aber noch tiefere Bedeutung. Da Wacker es schafft, die verschiedenen involvierten Personengruppen einzubauen, schafft er ein übersichtliches Gesamtbild und wer vielleicht die größte Schuld hat. Besonders mochte ich die Mittelsdame, die unter Druck gesetzt wird und am Ende zur Auflösung beiträgt. Durch sie gibt Wacker den unterdrückten Übermittlern eine Stimme, was sehr wichtig ist. Ich freue mich sehr auf eine Fortsetzung.