Außergewöhnlicher Schreibstil

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mai.pgn Avatar

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Zum Cover: sehr gelungene Gestaltung, die den dystopischen Charakter des Buches nochmals unterstreicht und gleichzeitig die Frage aufwirft, was sich wohl dahinter versteckt.


Zur Story: schon die ersten Sätze haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Ich kenne Christelle Dabos bereits aus ihrer Reihe "Die Spiegelreisende" und war auch dort schon begeistert von der Einzigartigkeit, mit der sie die von ihr geschaffene Welt beschreibt und ihre Charaktere darstellt. Ebenso mag ich, dass wir (so scheint es zumindest) die Geschichte aus mehreren POVs mitverfolgen können und es sowohl einen männlichen Protagonisten (Goliath) und eine weibliche Protagonistin (Claire) geben wird. Hier finde ich es wiederum auch sehr ansprechend, dass beide nicht die ach so perfekten Helden darstellen (Goliath besitzt 2 Armprothesen und einen grimmigen Gesichtsausdruck und Claire eine breite Zahnlücke).
Neben den bereits vorgestellten Charakteren stellt auch das Konzept der Gesellschaft in der die beiden leben einen abwechslungsreichen und spannenden Teil der Story dar. Eine vermeintliche Utopie, die das große WIR und miteinander bzw. Gleichstellung der Instinkte anpreist, aber schon auf den ersten Seiten erkenntlich wird, dass es sich eindeutig um eine Klassengeselmschaft handelt und die Instinkte sich doch deutlich in ihrem Ansehen unterscheiden. Alles in allem haben mir die ersten Seiten es schon sehr angetan und ich freue mich darauf mal wieder in eine Welt von Christelle Dabos eintauchen zu können.