Identität, Kontrolle und leise Rebellion
Die Sprache ist klar, aber nie kalt. Es gibt einen guten Wechsel zwischen den Satzlängen, sodass es nicht langweilig oder anstrengend wird.Der Wechsel zwischen der Ich-Perspektive (die ich am meisten mag) und der Er/Sie- Perpektive ist spannend und so in einem Buch auch noch nicht gelesen. Es wird eine sterile Welt der Vertrauten mit einer unterschwelligen Emotionalität aufgebaut, die mich ständig zwischen Faszination und Beklemmung schwanken lässt. Die Dialoge sind reduziert, aber bedeutungsschwer: jedes Wort scheint aufgeladen mit dem Gewicht dessen, was nicht gesagt werden darf. Ein leises Buch, das eine neue, eigenwillige Perspektive auf Macht, Kontrolle und die stille Kraft der Individualität erschafft, die zum Grübeln einländt.