Gegen die Individualität

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mars Avatar

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Ich habe die erste Reihe von Christelle Davos geliebt und mich sehr gefreut, dass es endlich "Nachschub" aus ihrer Feder gibt.
Auch diese neue Welt zeugt von einem hohen Maß an Kreativität und es gefällt mir, dass auch sie so ganz eigen ist.
Hier geht es um Claire und Goliath. Claire ist Schülerin auf der Schule der Vertrauten und Goliath muss sich beeilen, um einen Menschen zu retten und dafür ein so genannter Tugendhafter zu werden. Diese beiden schließen sich zusammen in einer Welt, die man bei der Lektüre meint so nach und nach zu verstehen und dann wird wieder alles durcheinander gewirbelt und man muss sich quasi neu sortieren - man darf sich eben nicht zu sicher fühlen. Eine Welt, in der Gewalt an der Tagesordnung steht, physische und psychische. Ein multiperspektivischer Roman, der einiges abverlangt.
Die beschriebene Welt enthält sehr viel Gesellschaftskritik, die sich auf die Realität anwenden lässt und das hat Dabos sehr geschickt eingefädelt.
Ein Feuerwerk an Fantasie, die zum Nachdenken anregt und ein genialer Schreibstil.