Unkonventionell spannend
“Die Spur der Vertrauten” ist ein Einzelband von Christelle Dabos. In dieser phantastischen Dystopie entführt die Autorin ihre Leser:innen in eine Welt, in der die individuellen Instinkte der Menschen Imperativ sind und das Wir über allem steht. Claire, eine Vertraute, und Goliath, ein Schützer, sind durch ihre Instinkte nicht prädestiniert, aufeinander zu treffen. Doch beide sind auf die Spur der Unauffindbaren gestossen. Und ihr gemeinsames Abenteuer setzt Dinge in Gang, die weit über ihr Vorstellungsvermögen hinaus gehen.
Mit den imperativen Instinkten und dem übergeordneten Wir hat Dabos eine explosive Prämisse und daraus eine faszinierende Welt erschaffen. Allmählich und durch die Augen ihrer Figuren tauchen die Leser:innen in diese vertraute und zugleich fremde Welt ein, immer ganz nah an den Menschen dran und mittendrin. Die Figuren selbst sind unkonventionell, sowohl überzeichnet als auch realistisch mehrdimensional, originell anders und eben doch nahbar, in ihrer Perspektive und in ihren Mustern gefangen und kämpfen doch darum, über den Tellerrand hinaus zu schauen - frustrierend wie befriedigend lebendig.
Auch die Plotstruktur ist bemerkenswert unkonventionell. Die erste Hälfte rast fast atemlos auf einen Höhepunkt zu, dessen Auflösung der Geschichte in der zweiten Hälfte eine unerwartete neue Richtung gibt. Ja, der Plot ist ziemlich exzentrisch, vielleicht sogar bizarr, bleibt aber in sich logisch, wenn man die Prämisse akzeptiert hat. Und die Auflösung ist revolutionär und doch ganz sanft.
Erzählt wird das alles von mehreren Ich-Erzählern. Hauptsächlich sind es Goliath und Claire, durch dessen Augen die Leser:innen mitfiebern. Aber auch hier weicht Dabos von der Norm ab und gibt Einblicke in die Köpfe und Wahrnehmungen mehrerer Nebenfiguren.
“Die Spur der Vertrauten” bricht auf originelle Weise mit Konventionen und Mainstream des dystopischen Genres, trumpft mit liebevoll skurrilen Figuren und schwindelerregender Spannung. Für mich hat dieses Buch das Potenzial zum Jahreshighlight.
Ich bedanke mich beim Rotfuchs Verlag für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung bleibt natürlich und wie immer trotzdem meine eigene.
Mit den imperativen Instinkten und dem übergeordneten Wir hat Dabos eine explosive Prämisse und daraus eine faszinierende Welt erschaffen. Allmählich und durch die Augen ihrer Figuren tauchen die Leser:innen in diese vertraute und zugleich fremde Welt ein, immer ganz nah an den Menschen dran und mittendrin. Die Figuren selbst sind unkonventionell, sowohl überzeichnet als auch realistisch mehrdimensional, originell anders und eben doch nahbar, in ihrer Perspektive und in ihren Mustern gefangen und kämpfen doch darum, über den Tellerrand hinaus zu schauen - frustrierend wie befriedigend lebendig.
Auch die Plotstruktur ist bemerkenswert unkonventionell. Die erste Hälfte rast fast atemlos auf einen Höhepunkt zu, dessen Auflösung der Geschichte in der zweiten Hälfte eine unerwartete neue Richtung gibt. Ja, der Plot ist ziemlich exzentrisch, vielleicht sogar bizarr, bleibt aber in sich logisch, wenn man die Prämisse akzeptiert hat. Und die Auflösung ist revolutionär und doch ganz sanft.
Erzählt wird das alles von mehreren Ich-Erzählern. Hauptsächlich sind es Goliath und Claire, durch dessen Augen die Leser:innen mitfiebern. Aber auch hier weicht Dabos von der Norm ab und gibt Einblicke in die Köpfe und Wahrnehmungen mehrerer Nebenfiguren.
“Die Spur der Vertrauten” bricht auf originelle Weise mit Konventionen und Mainstream des dystopischen Genres, trumpft mit liebevoll skurrilen Figuren und schwindelerregender Spannung. Für mich hat dieses Buch das Potenzial zum Jahreshighlight.
Ich bedanke mich beim Rotfuchs Verlag für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung bleibt natürlich und wie immer trotzdem meine eigene.