Was sind wir ohne ich
Christelle Dabos hat ein Händchen für interessante Ideen und verbindet sie mit einem manchmal fast ätherischen Schreibstil. Wer "Die Spiegelreisende" gelesen hat, kennt ihren Stil und hat ihm im Laufe der Bücher wahrscheinlich lieben und hassen gelernt. Was dort im Laufe der vier Bücher langsam angewachsen ist, konzentriert sich bei "Die Spur der Vertrauten" auf knappe 600 Seiten.
Versteht mich nicht falsch: Die Geschichte von Claire und Goliath beginnt unheimlich fesselnd!
In einer Welt, in der die Menschen von ihren angeborenen Instinkten beherrscht werden und so zum Gemeinwohl des "Wir" beitragen, verschwindet die Individualität des Einzelnen fast vollkommen. Doch nicht nur das, die beiden entdecken auch, dass einige ihrer Mitschüler wie vom Erdboden verschluckt sind und machen sich auf die Suche nach ihnen.
Wo dieser erste Teil des Buches den Lesenden förmlich einsaugt, macht die Autorin ungefähr nach der Hälfte des Buches einen Cut und führt ihre Erzählung in eine wesentlich weitschweifigere, weniger zielgerichtete und damit ziemlich verwirrende Richtung weiter (ähnlich wie die Spiegelreisende ab Band 2).
Versteht mich nicht falsch, diese Welt finde ich wirklich faszinierend, die Theorie der Instinkte und des daran anknüpfenden Klassensystems, das gewisse Instinkte massiv begünstigt, ist wirklich gelungen. Die darin mitschwingende Gesellschaftskritik kommt an.
Aber man hätte den Roman locker um 200 Seiten kürzen können, um dadurch die Spannung vor allem im zweiten Teil hochzuschrauben. Vielleicht hat die Autorin einfach zu viel Subtext unterbringen wollen, der zumindest bei mir nicht so ganz ankam. Unterhalten hat mich das Buch trotzdem.
Versteht mich nicht falsch: Die Geschichte von Claire und Goliath beginnt unheimlich fesselnd!
In einer Welt, in der die Menschen von ihren angeborenen Instinkten beherrscht werden und so zum Gemeinwohl des "Wir" beitragen, verschwindet die Individualität des Einzelnen fast vollkommen. Doch nicht nur das, die beiden entdecken auch, dass einige ihrer Mitschüler wie vom Erdboden verschluckt sind und machen sich auf die Suche nach ihnen.
Wo dieser erste Teil des Buches den Lesenden förmlich einsaugt, macht die Autorin ungefähr nach der Hälfte des Buches einen Cut und führt ihre Erzählung in eine wesentlich weitschweifigere, weniger zielgerichtete und damit ziemlich verwirrende Richtung weiter (ähnlich wie die Spiegelreisende ab Band 2).
Versteht mich nicht falsch, diese Welt finde ich wirklich faszinierend, die Theorie der Instinkte und des daran anknüpfenden Klassensystems, das gewisse Instinkte massiv begünstigt, ist wirklich gelungen. Die darin mitschwingende Gesellschaftskritik kommt an.
Aber man hätte den Roman locker um 200 Seiten kürzen können, um dadurch die Spannung vor allem im zweiten Teil hochzuschrauben. Vielleicht hat die Autorin einfach zu viel Subtext unterbringen wollen, der zumindest bei mir nicht so ganz ankam. Unterhalten hat mich das Buch trotzdem.